Verkabelt, vernetzt, unentbehrlich: Fachinformatiker für digitale Vernetzung

Fokus auf Vernetzung: Fachinformatiker entwickeln und steuern komplexe IT-Systeme in vernetzten Infrastrukturen. Foto: puhhha – stock.adobe.com

Smarte Fabriken, vernetzte Maschinen, automatisierte AbläufeFachinformatiker für digitale Vernetzung sorgen dafür, dass im Hintergrund alles reibungslos läuft. Überall dort, wo digitale Infrastruktur, Technik und Softwarelösungen zusammenspielen müssen, sind diese IT-Profis gefragt. Der Beruf verbindet klassische IT mit moderner Industrie – und passt perfekt in eine zunehmend automatisierte Welt.

Zwischen Kabeln, Sensoren und Datenströmen

Ob Produktionshalle, Smart Building oder medizinische Einrichtung: Wenn sich Geräte, Maschinen und Programme abstimmen müssen, kommt es auf exakte Vernetzung an. Fachinformatiker installieren Netzwerke, konfigurieren Systeme, analysieren Datenströme – und sorgen im Störfall für schnelle Lösungen. Sie prüfen Verbindungen, sichern Schnittstellen und behalten auch komplexe Prozesse im Blick.

Ausbildung mit Technik, Code und Struktur

Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im dualen System statt – im Betrieb und in der Berufsschule. Wer hier startet, bewegt sich zwischen Netzwerktechnik, Automatisierung, Programmierung und Datenanalyse. Unterrichtet werden Inhalte wie:

  • Aufbau und Absicherung digitaler Netzwerke

  • Einrichtung von Hard- und Softwarekomponenten

  • Umgang mit SPS-Steuerungen

  • Dokumentation und Systemanalyse

  • Datenschutz, IT-Sicherheit und Prozessverständnis

Viele Ausbildungsbetriebe kommen aus der Industrie, der Energiewirtschaft, dem Gesundheitswesen oder dem öffentlichen Sektor.

Anforderungen an künftige Fachkräfte

Technisches Verständnis, Interesse an IT und ein systematischer Arbeitsstil sind für diesen Beruf entscheidend. Vorausgesetzt wird mindestens ein mittlerer Schulabschluss, gute Leistungen in Mathematik, Physik und Informatik sowie die Fähigkeit, logisch zu denken und auch in komplexen Umgebungen den Überblick zu behalten. Wer gerne Probleme löst und sich für digitale Technik interessiert, bringt gute Voraussetzungen mit.

Gehalt: Was verdient ein Fachinformatiker?

Während der Ausbildung:

    1. Jahr: ca. 1.020 – 1.080 €

    1. Jahr: ca. 1.070 – 1.150 €

    1. Jahr: ca. 1.120 – 1.230 €

Nach der Ausbildung:

  • Einstiegsgehalt: ca. 2.600 – 3.000 €

  • Mit Berufserfahrung: bis zu 3.800 €

  • In leitenden IT-Funktionen oder nach Weiterbildung: über 5.000 € möglich

Starke Perspektiven für die Zukunft

Die digitale Transformation schreitet weiter voran – und damit wächst auch der Bedarf an Fachkräften. Berufserfahrene können sich spezialisieren, zum Beispiel auf Netzwerksicherheit, Industrie 4.0, Cloud-Lösungen oder IoT-Systeme. Wer noch weiter gehen will, kann sich zum Techniker, IT-Projektleiter oder durch ein Studium weiterqualifizieren.