Rohrleitungsbauer – Beruf mit Tiefgang und Zukunft

Ein Rohrleitungsbauer bei der Verlegung unterirdischer Leitungen für Wasser, Gas oder Fernwärme. Der Beruf ist systemrelevant und bietet ausgezeichnete Zukunftsperspektiven im Ausbau der Infrastruktur. Foto: fivan - stock.adobe.com

Wasser, Gas, Fernwärme – ohne Rohrleitungsbauer fließt nichts. Sie sorgen dafür, dass lebenswichtige Medien sicher durch unterirdische Leitungen zu Haushalten und Betrieben gelangen. Dabei handelt es sich um einen systemrelevanten Handwerksberuf mit hoher Verantwortung und großem Zukunftspotenzial.

Was machen Rohrleitungsbauer?

Ihre Hauptaufgabe ist das Verlegen, Warten und Reparieren von Leitungssystemen unter der Erde. Dazu heben sie Gräben aus, sichern diese und verlegen Rohre aus Metall oder Kunststoff. Standardbauteile werden auf der Baustelle verbunden – durch Schweißen, Schrauben oder Kleben. Sonderformen wie Bögen oder Abzweige entstehen in der Werkstatt. Nach der Montage prüfen Rohrleitungsbauer ihre Arbeit auf Dichtigkeit und Belastbarkeit. Auch das Anschließen neuer Haushalte an bestehende Netze gehört zum Job.

So läuft die Ausbildung

Der Weg in den Beruf führt über eine dreijährige duale Ausbildung – also eine Kombination aus Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule. Vermittelt werden Kenntnisse in Tiefbau, Werkstoffkunde, Verbindungstechniken und Arbeitssicherheit. Ab dem 1. August 2026 trägt der Beruf offiziell den neuen Namen „Leitungsbauer/in für Infrastrukturtechnik“. Die Umbenennung unterstreicht die Bedeutung für den Ausbau moderner Versorgungsnetze.

Wer passt in diesen Beruf?

Gesetzlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis reicht meist ein Hauptschulabschluss, oft wird aber ein mittlerer Bildungsabschluss bevorzugt. Wichtiger als Noten sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und körperliche Belastbarkeit – denn gearbeitet wird überwiegend draußen auf Baustellen. Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sind ebenfalls gefragt.

Gute Perspektiven und attraktives Gehalt

Schon in der Ausbildung verdienen Rohrleitungsbauer überdurchschnittlich gut: Im ersten Jahr rund 1.080 €, im dritten bis zu 1.550 € monatlich. Nach dem Abschluss winken Einstiegsgehälter von 2.800 € brutto und mehr. Tarifverträge, Schmutzzulagen und Zusatzleistungen verbessern die Konditionen weiter. Wer sich weiterbildet – etwa zum Rohrnetzmeister oder Techniker – kann seine Karriere gezielt voranbringen.

Zukunft sichern mit Tiefbau

Rohrleitungsbauer spielen eine Schlüsselrolle im Wandel unserer Infrastruktur. Ob neue Wärmenetze, Wasserstoffleitungen oder die Sanierung alter Rohre – der Bedarf an qualifizierten Fachkräften steigt stetig. Wer einen sinnvollen Beruf mit Perspektive sucht, findet hier eine tragende Aufgabe mit Zukunft.