Weiterbildung: Bessere Aufstiegschancen für die Karriere

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Lernen beschränkt sich nicht nur auf die Schul- und Hochschulzeit, wie viele Schüler und Studenten im akuten Prüfungsstress oft noch sehr vergeblich hoffen. Wir lernen ein Leben lang, denn die Anforderungen in unserer Gesellschaft und in der Arbeitswelt, ja selbst in der Branche, in der wir gerade tätig sind, verändern sich ständig.

Dieser beständige Wandel bedarf Anpassung, wenn wir hier am Ball bleiben möchten. Entsprechend vielfältig sind heute die Weiterbildungen, die angeboten werden – sei es, um einen Aus- und Fortbildungsweg mit einem Gesellen- oder Meisterbrief abzurunden, sei es, um im Job erforderliche Skills zu erwerben oder sei es, um sich persönlich weiterzuentwickeln in Business-Coachings und Trainings.

Weiterbildung als persönliche Entwicklungschance

Wir arbeiten heute in einer Wirtschaft, die digitalisiert, globalisiert und hoch dynamisiert ist. In Unternehmen, die sich jederzeit an neue Gegebenheiten in den Märkten anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und mit Prozessen, die mit jedem Fortschritt immer agiler, effizienter und schneller werden. Wer in dieser Wirtschaftswelt persönlich und beruflich weiterkommen und in einem Arbeitsmarkt unter Druck bestehen will, passt sich an und nutzt seine Möglichkeiten zur Horizonterweiterung

  • für ein regelmäßiges Update des vorhandenen Fachwissens
  • für die Aneignung neuer Skills und Techniken
  • für spannende neue Aufgaben in den Zukunftsfeldern einer Branche
  • für mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein in beruflichen Aufgaben (Führung, Verhandlung, Präsentation etc.)
  • für die persönliche Entwicklung (soziale und kommunikative Fähigkeiten)
  • für verbesserte Aufstiegschancen und mehr Gehalt
  • für ein umfassenderes Qualifikationsprofil
  • und für erweiterte berufliche Perspektiven

Aufstiegs- oder Anpassungsfortbildung?

Eine Aufstiegsfortbildung ist darauf ausgerichtet ist, Menschen für eine höhere Position im Unternehmen vorzubereiten oder neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die für den nächsten Karriereschritt notwendig sind. Eine Anpassungsfortbildung ist darauf ausgerichtet ist, Menschen auf Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld oder in einer Branche vorzubereiten und neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die dann erforderlich werden.

Beispiel Digitalisierung

Immer mehr Bereiche unseres Lebens und Arbeitsumfeldes werden von der Verwendung digitaler Technologien und von der Verarbeitung von Information in digitaler Form abhängig. Dies führt dazu, dass viele Branchen, Geschäftsmodelle und Berufsbilder sich verändern und damit auch neue Fähigkeiten und Kenntnisse erforderlich machen, mit denen man in diesem Umfeld erfolgreich sein kann. In Bereichen wie Datenanalyse, Programmierung, Cybersecurity und digitale Kommunikation können Weiterbildungen dazu beitragen, dass man für das Arbeiten in einer digitalen Welt besser qualifiziert ist.

Auch in traditionellen Berufen, die sich dank Digitalisierung verändern, kann man sich für künftige Herausforderungen und Chancen qualifizieren. Wo sich Produktionsprozesse durch Automatisierung und Robotik verändern, und Arbeitsprozesse mit Cloud-Plattformen effizienter und schneller werden, braucht es Menschen, die diese Entwicklungen begleiten und die zugehörigen Lösungen und Anwendungen nutzen können.

Oftmals gehen große wirtschaftliche Umbrüche wie die digitale Transformation auch mit neuen Gesetzgebungen und Regularien einher – und auch dafür braucht es dann Menschen mit aktualisiertem Spezialwissen, die solche neuen Vorgaben interpretieren und anwenden oder sicher dazu beraten können.

Beispiel Führungsrolle

Mit einer nachweisbaren Qualifikation kann man sich für neue Rollen und Aufgaben in einem Unternehmen in Position bringen. Young Professionals können sich zur Führungskraft weiterentwickeln, indem sie die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse gezielt erweitern und vertiefen, die zur Leitung von Teams oder Geschäftsbereichen erforderlich sind. Bei Weiterbildungen können sie lernen, wie man Mitarbeiter führt, Projekte leitet und effektive Entscheidungen trifft. Sie können auch lernen, was einen modernen Führungsstil ausmacht, wie man Kommunikation und Teamarbeit verbessert und wie man sich in einer Führungsposition verhält. Da die Anforderungen an Führungskräfte heutzutage sehr hoch sind, ist es wichtig, dass sie ihre Fähigkeiten ständig verbessern und auf dem neuesten Stand halten, um erfolgreich zu bleiben.

Beispiel Internationalisierung

Heutzutage kann es von Vorteil sein kann, eine Fremdsprache wie Englisch, Französisch, Spanisch oder Chinesisch zu erwerben. Damit eröffnen sich Chancen auf Arbeiten im Ausland und in internationalen Unternehmen. Besonders Englisch ist sehr gefragt: Die am weitesten verbreitete Sprache der Welt dient in vielen Bereichen als Verkehrssprache: in der Diplomatie, oft auch im Tourismus und in der IT.

In vielen Branchen und Berufen ist es vorteilhaft, Englisch zu beherrschen, da es die Kommunikation mit Kunden, Kollegen und Geschäftspartnern aus anderen Ländern erleichtert. Englischkenntnisse können Karrierechancen verbessern, da auch deutsche Konzerne wie Siemens, Lufthansa und SAP inzwischen Englisch als Arbeitssprache verwenden und Mitarbeiter mit guten Englischkenntnissen bevorzugen. Zudem sind wichtige Lernmaterialien und Fortbildungsangebote, beispielsweise in der IT, oft nur auf Englisch verfügbar, sodass besondere Sprachkenntnis den Zugang zu neuem Wissen und Informationen erweitert.

Weiterbildung als Bindungs- und Belohnungsinstrument

Auch für Unternehmen kann es durchaus interessant sein, ihren Mitarbeitern Weiterbildungsangebote zu machen, um sie zu motivieren, zu belohnen und besser an sich zu binden. Erfahrungsgemäß sind Mitarbeiter loyaler und engagierter, wenn sie bewusst wahrnehmen, dass ihr Unternehmen Leistung auch über ein Gehalt hinaus honoriert. Sie fühlen sich wertgeschätzt, wenn das Unternehmen auch in ihre berufliche Entwicklung investiert. Dann sind sie oft auch weniger geneigt, zur Konkurrenz abzuwandern. Bildungsmaßnahmen wie Trainings und Coachings zur persönlichen und professionellen Entwicklung können entsprechend auch als attraktives Belohnungsinstrument oder als Zusatzleistung zum Gehalt eingesetzt werden. So profitieren beide Seiten, denn alle Qualifizierungsmaßnahmen tragen dazu bei, dass die Qualität der Arbeit und die Produktivität im Unternehmen mit dem neuen Wissen optimiert wird.

Die unterschiedlichsten Arten der Fortbildung stehen den Mitarbeitern dabei zur Verfügung: In Fachseminaren, Workshops und Fachvorträgen auf Messen und Konferenzen können sie sich über aktuelle Trends in ihrer Branche informieren. Sie hören dort von anderen Fachkollegen, wie diese Herausforderungen meistern und welche Erfahrungen sie dabei gesammelt haben. Bei internen und externen Schulungen professioneller Anbieter lernen sie neue Methoden und Konzepte kennen, die sie dann im eigenen Unternehmen einführen und anwenden können.

Immer mehr Unternehmen setzen auf E-Learning und nutzen die Chancen der Digitalisierung zur Bereitstellung topaktueller Lernformate im Intranet und zur gezielten Auswertung der jeweiligen Lernfortschritte ihrer Teams oder einzelner Mitarbeiter. E-Learning ist attraktiv, da keine Kosten für Reisen oder Unterbringung anfallen. Die Mitarbeiter können ihre Schulungen zeit- und ortsunabhängig absolvieren, zugunsten einer besseren Work-Life-Balance. Die digital bereitgestellten Inhalte lassen sich an die Bedürfnisse und Lernstile einzelner Mitarbeiter anpassen und jederzeit aktualisieren und erweitern.

Für Bewerber können Seminare, Workshops oder Lehrgänge ein wertvolles Argument sein, um sich gezielt für ein bestimmtes Unternehmen zu entscheiden. Viele HR-Abteilungen nutzen Weiterbildungsangebote daher als Mehrwert bei Stellenausschreibungen. Die Investition in Weiterbildung ermöglicht Unternehmen zudem, ihre Fachkräfte selbst passgenau auszubilden, anstatt teure Fachkräfte neu aus dem Arbeitsmarkt anzuwerben. Angesichts des Fachkräftemangels und steigender Recruiting-Budgets wird dies eine immer wichtigere Komponente!