So geben Sie Ihre Weiterbildung in der Bewerbung an
Ihr Bewerbungsschreiben ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu Ihrem Traumjob. Ob Sie in die engere Auswahl für einen Job kommen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, hängt ganz und gar vom Eindruck ab, den Ihre Bewerbungsunterlagen machen. Weiterbildungen im Bewerbungsschreiben können hier eine wichtige Rolle spielen. Dieser Beitrag erklärt, welchen Stellenwert Weiterbildungen und Fortbildungen für den Erfolg einer Bewerbung haben und wie Sie diese optimal in Ihre Bewerbungsunterlagen einbauen können.
Warum sind Weiterbildungen im Bewerbungsschreiben von großer Bedeutung?
Für Arbeitgeber sind Weiterbildungen und Fortbildungen ein wichtiger Hinweis auf wertvolle Eigenschaften wie Motivation, Zielstrebigkeit, Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen. Solche Eigenschaften sprechen für den Bewerber und verschaffen ihm Vorteile gegenüber Mitbewerbern. Zudem können Weiterbildungen zu Kenntnissen und Fähigkeiten geführt haben, die die Qualifikation des Bewerbers für die Stelle erhöhen und seine Attraktivität für das Unternehmen steigern.
Weiterbildungen im Bewerbungsschreiben sind eine vielversprechende Möglichkeit, zusätzlich zur Berufserfahrung und zur Ausbildung mit Kenntnissen und Fähigkeiten zu punkten. Sie erhöhen damit Ihre Chancen, die erste Hürde zu nehmen und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu bekommen.
Welche Weiterbildungen gehören in die Bewerbung?
Wenn Sie eine ganze Reihe von Weiterbildungen und Fortbildungen aufweisen können, sollten Sie eine sinnvolle Auswahl treffen, welche davon in Ihrem Bewerbungsschreiben erscheinen und welche nicht. So positiv eine große Zahl an Kursen, Seminaren und Lehrgängen auch ist – Sie sollten die Zeit des Arbeitgebers nicht durch eine endlose Liste überstrapazieren. Treffen Sie besser eine gezielte Auswahl. Geben Sie Maßnahmen aus Bereichen an, die in einem Zusammenhang mit der angestrebten Tätigkeit stehen und somit Ihre Qualifikation dafür unterstreichen. Bildungsmaßnahmen, die schon etliche Jahre zurückliegen und deren Inhalte inzwischen nicht mehr aktuell sind, führen Sie eher nicht in Ihrer Bewerbung auf.
Achtung: Lassen Sie eine Weiterbildung im Bewerbungsschreiben nur dann weg, wenn dadurch keine Lücke in Ihrem Lebenslauf entsteht. Sollten Sie während der Zeit einer Weiterbildungsmaßnahme keiner regulären Arbeit nachgegangen sein, tragen Sie die Maßnahme in jedem Fall in Ihren Lebenslauf ein. Selbst wenn die Inhalte inzwischen überholt sind oder keinerlei Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle besteht – der lückenlose Lebenslauf hat unbedingten Vorrang.
Wo erscheinen die Weiterbildungen in der Bewerbung?
Die Auflistung Ihrer Weiterbildungen und Fortbildungen gehört in Ihren Lebenslauf. Auf keinen Fall sollten Sie die Weiterbildungen mit Ihrem beruflichen Werdegang vermischen. Legen Sie deshalb dafür eine eigene Rubrik an. Als Titel für diese Rubrik eignen sich Formulierungen wie etwa
- Weiterbildungen
- Berufliche Weiterbildungen
- Fort- und Weiterbildungen
- Berufliche Weiterqualifikation
- Kurse und Lehrgänge
- Schulungen
- Lehrgänge
Weiterbildungen im Bewerbungsschreiben könnten zum Beispiel so in Ihren Lebenslauf eingebaut sein:
- BERUFSERFAHRUNG
- AUSBILDUNG
- BERUFLICHE WEITERQUALIFIKATION
- INTERESSEN
In manchen Fällen können Sie bereits im Anschreiben auf eine bestimmte Weiterbildung hinweisen. Das bietet sich immer dann an, wenn die in einem Kurs gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten ganz besonders gut zu der angestrebten Position in einem Unternehmen passen.
Beispiel: Sie bewerben sich um eine Stelle als Physiotherapeutin bei einer Reha-Klinik für Kinder und Jugendliche und haben vor einem Jahr einen Kurs zur faszia-muskuloskeletalen Therapie für Säuglinge u. Kinder absolviert. Bringen Sie das unbedingt im Anschreiben unter und beweisen Sie damit Ihr besonderes Interesse und Ihre Qualifikation im Bereich der Arbeit mit Kindern.
Was gehört zu einer guten Darstellung einer Weiterbildung?
Listen Sie Ihre Weiterbildungen in chronologisch umgekehrter Reihenfolge auf: Der zuletzt besuchte Lehrgang erscheint zuerst. Stellen Sie Ihre Weiterbildungen übersichtlich dar und geben Sie in knappen Formulierungen die wesentlichen Informationen dazu. Beschreiben Sie Ihre Weiterbildungen mit folgenden Angaben:
- Titel
- Zeitraum
- Name und Ort des Bildungsträgers
- knappe Beschreibung der Inhalte
- Bezeichnung des erworbenen Abschlusses
Beispiel:
MT-Kids: Faszia-muskuloskeletale Therapie für Säuglinge u. Kinder bis 14 Jahre
September – November 2024
FobiZe Bremen
Kenntnisse in Embryologie, Anamneseführung, sensomotorischer frühkindlicher Entwicklung sowie Entwicklung des Kindes bis zum Schulkind. Befundmöglichkeiten in neurologischen und differentialdiagnostischen Bereichen. Erlernen von Behandlungen oder Behandlungsstrategien zur effektiveren Korrektur von Läsionen oder Funktionsstörungen.
Teilnahmebescheinigung
Warum sind Nachweise wichtig und wo gehören sie hin?
Belegen Sie Ihre Kurse, Lehrgänge und Seminare mit Nachweisen. Die Anbieter von Weiterbildungen geben Teilnahmebescheinigungen oder Zertifikate heraus. Diese sollten Sie unbedingt sammeln und aufheben. Denn es genügt nicht, die Weiterbildungen einfach aufzulisten – ohne Nachweis sind diese Angaben für den Personalentscheider im Grunde ohne Wert.
Die Belege werden den Anlagen im Lebenslauf angefügt. Achten Sie darauf, dass Sie die Bescheinigungen und Zertifikate in der Reihenfolge abheften, in der die dazugehörigen Weiterbildungen im Lebenslauf aufgelistet sind.
Fachwissen, das Sie im Selbststudium erworben haben, können Sie nicht belegen. Daher hat es wenig Sinn, sie in den Lebenslauf Ihrer Bewerbung aufzunehmen. Vielleicht bietet sich im Vorstellungsgespräch eine Gelegenheit, autodidaktisch angeeignete Kenntnisse einfließen zu lassen.
Fazit
Weiterbildungen steigern Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung. Schließlich zeugen sie von Ihrer Einsatzbereitschaft, Ihrem Wissensdurst, Ihrem Durchhaltewillen und Ihrem Ehrgeiz. Daher sollten Sie Seminare, Lehrgänge und Kurse in Ihrem Bewerbungsschreiben nennen – am besten mit einer zielgerichteten Auswahl bezüglich Aktualität und Bezug zur angestrebten Position. Die Liste der Weiterbildungen integrieren Sie als eigene Rubrik in Ihren Lebenslauf. Und vergessen Sie die Teilnahmebescheinigungen und Zertifikate nicht, diese legen Sie als Anlagen bei.