Hilft LinkedIn bei der Jobsuche? Tipps für Ihr Profil

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Die Jobsuche kann für viele Menschen eine Herausforderung sein – selbst für Leute mit hohen Qualifikationen. Schließlich zählen für die Arbeitgeber nicht nur Daten und Fakten, sondern auch Soft Skills und berufsrelevante Kenntnisse. Sie müssen die Personalchefs selbst davon überzeugen, dass sie Ihnen die Stelle geben.

Glücklicherweise gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, eine Jobsuche zu starten, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Damals benötigte jeder einen großen Briefumschlag, in den er die Bewerbungsmappe mit Lebenslauf und Anschreiben legen musste. Mittlerweile können Menschen, die auf Jobsuche sind, bequem vor dem Computer sitzen, dort ihre Bewerbung verfassen und an verschiedene Unternehmen senden. Eine der vielen Netzwerke, in denen man sich auf die Suche nach einer Stelle begeben kann, ist LinkedIn. In diesem Artikel erhalten Sie zahlreiche Tipps, wie Sie erfolgreich auf dieser Plattform aktiv sein können.

Welche Gründe sprechen für die Erstellung eines LinkedIn Profils?

Einen LinkedIn Account zu erstellen, kann aus vielerlei Hinsicht profitabel bei der Jobsuche sein. Viele Menschen sind im Irrglauben verfangen, das Netzwerk sei nur etwas für Firmen. LinkedIn kann jedoch für alle Nutzer, die im Berufsleben stehen, eine Unterstützung sein, da ein persönliches Profil den Marktwert einer Person erhöht.

Es gibt eine große Gruppe von Jobsuchenden, die den ganzen Tag mit ihrer bisherigen Arbeit beschäftigt sind oder sich noch im Studium beziehungsweise in der Ausbildung befinden. Diese Personen haben in ihrem Alltag kaum noch Zeit, Bewerbungen zu verfassen und sich lange Stellenangebote durchzulesen. Das soziale Netzwerk LinkedIn beschleunigt den Einstellungsprozess. Wer ein Profil erstellt, das aus der Masse heraussticht, bleibt den Recruitern im Gedächtnis. Damit kommen Sie Ihrer gewünschten Arbeitsstelle schon deutlich näher.

Es bieten sich immer mehr Möglichkeiten und bessere Chancen an, sich über LinkedIn auszutauschen. Vielleicht haben Sie schon ein oder zwei Firmen, bei denen Sie vorstellig werden möchten? Verknüpfen Sie sich doch mit den Mitarbeitern, die dort tätig sind, oder Nutzern, die das Unternehmen bereits verlassen haben; sie könnten Ihnen Tipps und Empfehlungen geben. Auf diese Weise erhalten Sie zahlreiche Einblicke in die Unternehmensstruktur. Sie erfahren, welche Stimmung dort vorherrscht und ob es starke Hierarchien gibt oder nicht.

Zurzeit wird zwar erst ein kleiner Teil der Stellen auf LinkedIn direkt über das Anschreiben von Recruitern vergeben. Dies kann sich jedoch schnell ändern – vor zwanzig Jahren hätte auch noch niemand gedacht, dass die Stellenausschreibung über Zeitungen und schwarzen Brettern vor dem Ende steht. Hochqualifizierte Fachkräfte mit Universitätsabschluss werden bereits heute zu einem großen Teil über LinkedIn eingestellt, da diese vermehrt im Netzwerk aktiv sind und über ein aussagekräftiges Profil verfügen.

Sollten Sie Unternehmen auf LinkedIn direkt anschreiben, wenn Sie auf Jobsuche sind?

Das kommt darauf an, wie gut Sie sich verkaufen können. Manche Jobsuchenden sind auf diese Weise tatsächlich erfolgreich geworden. Doch es ist erst einmal notwendig, sich mit dem jeweiligen Unternehmen zu befassen. So werden die Lücken und Schwachstellen des Betriebs deutlich. Vielleicht leitet er an einem Fachkräftemangel? Da die Stelle nicht öffentlich ausgeschrieben ist, durchlaufen Sie nicht die gleichen Schritte wie andere Bewerber, sondern müssen die Personalleiter direkt mit Ihrem Profil überzeugen. Die folgende Liste an Tipps wird Ihnen dabei helfen, eine „direkte“ Stelle über LinkedIn zu erhalten.

  • Die Einzigartigkeit des Unternehmens betonen: Wer für eine Firma arbeiten möchte und die Recruiter direkt auf LinkedIn dafür anschreibt, muss deutlich machen, weshalb er genau diese Betriebsstätte bevorzugt.
  • Begeisterung für die Firma zeigen: Vielleicht waren Sie schon einmal auf einer Firmenveranstaltung oder haben das Unternehmen besucht? Dies zeigt, wie viel Interesse Sie an der Stelle hegen.
  • Keine Hektik: Formulieren Sie in Ihrer Nachricht keine Sätze, die die Arbeitgeber unter Druck versetzen könnten, da dies abschreckend wirkt.
  • Berufserfahrung und Kenntnisse vorweisen: Die bisherigen Tätigkeiten aufzulisten, ist notwendig, damit die Recruiter, die im LinkedIn Netzwerk aktiv sind, Ihre Nachricht nicht sofort in den Papierkorb werfen.

Wer die vier oben genannten Punkte einhält, erhält immer noch keine Garantie für die Stelle. Und gerade deshalb ist es wichtig, sich auf sozialen Netzwerken wie LinkedIn mit Nutzern zu verknüpfen, die im Unternehmen tätig sind. Denn Karriereplattformen dienen nicht nur dazu, Arbeitnehmern privaten Nachrichten zu senden. Sie sind vor allem für Menschen gedacht, die ihre Erfahrungen und Kenntnisse öffentlich mit anderen teilen wollen und Empfehlungen für bestimmte Zielgruppen bereitstellen.

Ein paar Tipps für die Jobsuche

Für Arbeitnehmer, die nach einer Stelle suchen, ist es grundsätzlich wichtig zu wissen, welche Erwartungen die Unternehmen stellen. Allerdings haben viele Betriebe mittlerweile Schwierigkeiten damit, neue Angestellte zu finden. Dies gilt vor allem für Branchen, die unter einem Fachkräftemangel leiden, wie Altenpflege, Sozialarbeit oder Bauelektrik. Es sind daher längst nicht mehr nur die Firmen, die Anforderungen an Bewerber stellen können.

Für die Mehrheit der Menschen spielt das Gehalt eine entscheidende Rolle. Schließlich würde ein niedriger Lohn zu einer geringeren Motivation führen. Auch die Arbeitsumgebung ist ein entscheidender Aspekt, auf den Sie aufpassen müssen, bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben. Habe ich gute Chancen, befördert zu werden? Bin ich am Arbeitsplatz sicher vor Unfällen geschützt? Diese Fragen sollten immer im Vorhinein beantwortet werden.

So erstellen Sie ein LinkedIn Profil

Eine Grundlage für ein gutes Profil ist das Vorhandensein einer Überschrift. Bei LinkedIn kann diese ganze 120 Wörter beinhalten – es ist also viel Platz übrig für Informationen. In der Headline könnte zum Beispiel der aktuelle oder zukünftige Berufstitel stehen. Es ist auch möglich, eine genauere Beschreibung einzufügen.

Ein Profilbild darf bei Leuten, die auf der Jobsuche sind, niemals fehlen. Schließlich bildet ein Foto die Grundlage für die Personalisierung des LinkedIn Profils. Ihr Gesicht sollte deutlich darauf zu sehen sein; stellen Sie sicher, dass keine weiteren Personen im Bild sind.

Der Einleitungstext handelt von ein paar persönlichen Informationen, wie Interessen und Erfahrungen, die für den Beruf von Bedeutung sind. Um auf sozialen Netzwerken erfolgreich zu sein, müssen Sie regelmäßig etwas posten – am besten alle paar Tage. In den Beiträgen verwenden Sie am besten Hashtags. Diese Methodik eignet sich am besten bei spezifischen Themen, über die nicht allzu viele Menschen schreiben, da Ihre Beiträge bei den beliebten Schlagwörtern schnell untergehen und von weniger Leuten gesehen werden.

Gerade auf LinkedIn ist es oft nicht möglich, anderen Nutzern eine Nachricht zu senden, da viele von ihnen die Kontaktfunktion für Personen, die sich außerhalb ihres Kontaktkreises befinden, deaktiviert haben. Dies muss jedoch kein Argument auf den Verzicht des Netzwerks darstellen. Stattdessen kann es ein Ansporn dafür sein, sich mit möglichst vielen Personen zu verbinden, um mit ihnen seine Kenntnisse aus dem bisherigen Berufsleben zu teilen.

LinkedIn für Erwerbslose: Tipps für die Gestaltung des Profils

Wer gerade keinen Job hat, sollte dies nicht direkt auf der Seite des LinkedIn Profils verkünden. Ein solches Portfolio würde sehr unseriös daherkommen und dazu führen, von kaum einem Recruiter ernst genommen zu werden. Beeindrucken Sie stattdessen mit dem, was Sie bereits geleistet haben und welche Skills und Kenntnisse Sie besitzen. Wer keiner geregelten Arbeit nachgeht, kann seine Situation positiv umschreiben. Denkbar sind Phrasen wie „Verfügbar für Beschäftigung“ oder „Suche nach neuen Tätigkeiten“. Mit solchen Formulierungen können auch Erwerbslose erfolgreich auf Jobsuche gehen.