Disziplin lernen: Das A&O für Ihre Karriere

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Disziplin benötigen Sie, um Ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Es ist wichtig, an den Aufgaben dranzubleiben, die es zu erledigen gilt – auch, wenn Ihnen diese keinen Spaß bereiten. Gerade der Begriff der Selbstdisziplin ist alles andere als altmodisch, sondern passt hervorragend zu jedem Job.

Eine Definition des Begriffs Disziplin

Wer Selbstdisziplin erlernen will, muss seinen Willen kontrollieren. Alle Menschen haben etwas, das ihnen Spaß und Freude macht. Doch zur Disziplin zählt auch, zu fest vorgelegten Zeiten Dinge zu erledigen, die auf den ersten Blick kein Vergnügen bereiten. Sie müssen sich also Gewohnheiten aneignen.

Wir unterscheiden zwischen intrinsischer und extrinsischer Disziplin. Bei der extrinsischen Form der Disziplin erhalten wir Anweisungen und Regeln von außen und müssen diese befolgen. Dagegen kommt die intrinsische Disziplin von außen heraus. In diesem Fall steht keine Person vor uns und ordnet an, was wir zu machen haben. Stattdessen nehmen wir uns selbst Dinge vor und erledigen diese.

Im Lateinischen gibt es zwei Begriffe von Disziplin. Als discipulus wurde eine Disziplin bezeichnet, also beispielsweise eine Sportart oder die unterschiedlichen Fächer der Wissenschaft. Doch auch Schüler hatte man discipulus genannt. Disciplina hingegen wird oft mit den Begriffen Ordnung und Zucht übersetzt – zwei Tugenden, die kaum etwas mit Belohnungen zu tun haben.

Wer sich einmal Disziplin antrainiert hat, sollte diese nicht wieder verlieren. Schließlich hat es auch einen Grund, weshalb wir uns nicht von einer Aufgabe abbringen lassen möchten. Wenn wir unseren Beruf gerne ausüben und wir in ihm Erfolg haben, wollen wir nicht wieder entlassen werden. Außerdem benötigen wir das Gehalt für alltägliche Ausgaben. Später werden wir uns noch mit einigen Tipps zur Selbstdisziplin beschäftigen, mit denen Sie sich Ihre guten Gewohnheiten bewahren können.

Die Bedeutung von Disziplin im Berufsleben

Ohne Selbstdisziplin werden Sie im Job nicht erfolgreich sein, da Sie Ihre Ziele nicht erreichen werden. Damit ist Disziplin eine der wichtigen Grundlagen für Gewohnheiten, die es für Erfolg braucht, auch wenn manche Ihrer Kollegen scheinbar ohne große Anstrengung ihre Aufgaben erledigen können. Doch meist erweist sich eine solche Beobachtung als trügerisch. Selbstverständlich ist ein gewisses Talent wichtig, um die beruflichen Herausforderungen meistern zu können. Ohne Ihre mentalen und motorischen Fähigkeiten würden Sie jetzt Ihre Ausbildung oder Ihr Studium nicht mit guten Noten abschließen. Und ein großer Teil des Wissens, das Sie sich angeeignet haben, wird wohl auch in Ihrem Job benötigt. Insofern baut die Disziplin auf der Intelligenz auf. Wer in der Schule den Lehrern nicht zugehört hat, brachte trotz seiner Intelligenz schlechte Noten nach Hause. Doch mit ein bisschen Talent und dem Versuch, den Lehrstoff zu verstehen, fällt das Lernen gleich viel leichter. Allerdings muss man im Berufsleben mehrere Stunden aktiv eine gewisse Tätigkeit ausüben. Deshalb ist Selbstdisziplin eine wichtige Eigenschaft, die gerade Selbstständige besitzen sollten. Diese haben nämlich keinen übergeordneten Chef, der dafür sorgt, dass sie sich zumindest eine extrinsische Disziplin bewahren.

Was sind die Schattenseiten von Disziplin?

Wer einen Menschen kennt, findet leicht heraus, wie viel Selbstdisziplin er besitzt. Fleißige Menschen werden nicht selten von unredlichen Arbeitgebern ausgenutzt. Diese erkennen nämlich schnell, dass der Angestellte die Aufgaben erledigen wird. Auch unmotivierte Kollegen lagern gerne ihre Arbeit an sie aus. Für viele disziplinierte Menschen ist es gar nicht so einfach, einen Auftrag abzulehnen. Am besten ist es daher, Vernunft walten zu lassen. Halten Sie immer ein gesundes Maß an Selbstdisziplin ein und achten Sie auf Ihren Zuständigkeitsbereich. Nehmen Sie keine fachfremden Aufträge an, nur weil andere sie nicht erledigen wollen.

Diszipliniert zu sein heißt nicht, sich zu überarbeiten

Wer seine Ziele leichter erreichen will, muss die Arbeit an erste Stelle setzen. Erst danach ist es möglich, sich um Dinge, wie Familie oder Freizeit, zu kümmern. Dies bedeutet nicht, den ganzen Tag nur mit Arbeit zu verbringen und sich ständig unter Druck gesetzt zu fühlen. Jedoch müssen Sie diese diszipliniert zuerst erledigen, bevor Sie sich anderen Tätigkeiten und Gewohnheiten zuwenden können. Auf das Ziel, das Sie sich vorgenommen haben, müssen Sie zwar diszipliniert hinarbeiten. Doch wer sich erst einmal eine gewisse Selbstdisziplin angeeignet hat, muss sich nicht mehr jedes Mal von Neuem überwinden. So gesehen nimmt Ihre Disziplin Ihnen sogar Arbeit ab.

Mit diesen Tipps werden Sie disziplinierter im Job

#1 Ziel definieren: Sie möchten sich mehr anstrengen und trainieren, daher Ihre Selbstdisziplin. Doch während der Arbeit sollten Sie bereits das Ziel vor dem inneren Auge erkennen können. Achten Sie darauf, dass dieses nicht allgemein formuliert ist und an Präzision und Klarheit mangelt.

#2 Nehmen Sie sich kleinere Schritte vor: Im Berufsleben werden Sie sich manchmal fühlen, als stünden Sie vor einem riesigen Berg. Sie werden sich fragen: Wie soll ich dort hochkommen? Da gebe ich lieber auf und lasse das Ganze sein. Es ist grundsätzlich besser, in kleineren Schritten zu denken. So fühlt man sich nicht so sehr überwältigt, die Produktivität und Motivation steigt und damit auch die Disziplin. Außerdem werden Sie bald merken, dass sich der Job zu einer Ihrer Gewohnheiten entwickelt hat.

#3 Konzentration: Ein sehr wichtiger Aspekt, um erfolgreich Aufträge erledigen zu können. Die Erstellung von Tätigkeits- und Prioritätenlisten hilft einem bei der Abarbeitung der Aufgaben weiter.

#4 Timeline aufschreiben: Es ist eine gute Idee, das Ziel zu kennen und konzentriert darauf hinzuarbeiten. Doch wie lange wird es dauern, bis sich die Wünsche erfüllt haben und die Arbeit erledigt ist? Fügen Sie die Antwort doch in Ihre Liste ein.

#5 Geschwindigkeit: Manche Ihrer Kollegen sind vielleicht schneller als Sie am Ziel. Doch leisten sie auch eine bessere Arbeit? Um einen Auftrag sorgfältig erledigen zu können, braucht es schließlich Zeit. Testen Sie aus, in welchem Tempo Sie Ihre Arbeit erledigen können. Wir sind davon überzeugt, dass es keine langsamen Menschen gibt.

#6 Bilder: Dieser Aspekt spielt insbesondere im Zusammenhang mit den Zielen eine Rolle. Es genügt nicht, wenn Sie sich vornehmen, in drei Jahren Manager zu sein. Sie sollten sich zufrieden im Sessel sitzen sehen. Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen. Doch was möchten wir uns kaufen, was ist das Ziel? Vielleicht stellen Sie sich bereits Ihre zukünftige Luxusvilla vor – eine Belohnung, die Sie eines Tages für Ihre Mühen bekommen werden.

#7 Realismus: Harte Arbeit wird Sie in aller Regel auch zum Ziel bringen. Seien Sie davon überzeugt. Denn wer an diesen Grundsatz nicht glaubt, wird wohl keinen Erfolg als Angestellter haben. Außerdem sollten Sie es mit der Zielsetzung nicht übertreiben – nehmen Sie sich nur so viel vor, wie Sie tatsächlich auch mit Selbstdisziplin erreichen können.

#8 Vorbilder: Viele bekannte Menschen erklären uns, wie sie zum Erfolg gekommen sind. Um ihre Selbstdisziplin zu erhalten, stehen sie frühmorgens auf und arbeiten bis in den Abend hinein, ohne einen Burnout zu erleiden. Solche Personen sollten Sie sich zum Vorbild nehmen.

#9 Ablenkungen vermeiden: Schlechte Gewohnheiten schaden der Selbstdisziplin. Gerade im Homeoffice sind wir von unterschiedlichen Dingen abgelenkt. In der Regel befinden wir uns im Internet und können die Arbeitswelt mit einem Mausklick ausblenden. Zudem gibt es viel im Haushalt zu erledigen. Schalten Sie auf der Arbeit das Handy aus und sorgen Sie für die Senkung des Geräuschpegels.

#10 Belohnung: Von dieser Idee sollten Sie sich am liebsten gleich wieder verabschieden. Wer auf der Arbeit nicht motiviert ist und sich zunächst eine Belohnung verschafft, wird garantiert nicht diszipliniert. Schließlich gönnen Sie sich dann etwas, weil Sie sich etwas Disziplin aneignen wollen. Damit wird auf einmal die Belohnung als wichtigste Sache angesehen und die Disziplin entsteht nicht aus einem selbst heraus. Und dann ist es kein Wunder, wenn sich der Erfolg nicht blicken lässt.