Ausbildung? Läuft auf TikTok!

Ein Azubi zeigt seinen Ausbildungsalltag als Influencer – authentisch, kreativ und ganz nah dran. Foto: Google AI Studio

Immer mehr Unternehmen setzen auf sogenannte Azubi-Influencer, um junge Zielgruppen authentisch anzusprechen. Anstelle klassischer Imagefilme und Broschüren zeigen Auszubildende in Kurzvideos ihren Alltag – direkt vom Ausbildungsplatz, echt, nahbar und ohne Filter.

Die Generation Z informiert sich längst nicht mehr über Karrierewebsites, sondern über Plattformen wie TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts. Dort geben sie Einblicke in Werkstatt, Büro oder Labor – mit Humor, Ehrlichkeit und Persönlichkeit.

Was macht ein Azubi-Influencer?

Azubi-Influencer übernehmen mehr als nur Ausbildungsaufgaben – sie werden zu Gesichtern der Arbeitgebermarke. Mit dem Smartphone in der Hand entstehen kreative Inhalte wie:

  • „Ein Tag in meinem Leben als …“
  • Kurze Tutorials und Erklärvideos zum Ausbildungsberuf
  • Echte Fragen – ehrlich beantwortet
  • Behind-the-Scenes-Einblicke in Pausenraum, Kantine oder Maschinenhalle
  • Humorvolle Clips über typische Azubi-Pannen oder Missverständnisse

Die Inhalte werden unternehmensintern abgestimmt oder frei gestaltet und mit Hashtags wie #ausbildung, #azubiblog oder dem jeweiligen Berufstitel veröffentlicht.

Warum das Format funktioniert

Die Kombination aus Authentizität, Relevanz und Unterhaltung macht den Erfolg dieses Formats aus:

  • Realistische Einblicke geben Jugendlichen ein Gefühl dafür, wie der Beruf wirklich ist.
  • Gleichaltrige als Vorbilder wirken nahbarer als klassische Werbekampagnen.
  • Offene Kommunikation über Fehler, Unsicherheiten und Lernfortschritte wirkt motivierend und identitätsstiftend.
  • Azubi-Influencer stärken das Arbeitgeberimage und machen die Ausbildung auch für bisher Unentschlossene interessant.

Vom Auszubildenden zum Corporate Creator

Immer mehr Ausbildungsbetriebe bieten Workshops, Medientrainings oder Technik-Support an – vom Diensthandy bis zum Schnittprogramm. Der Fokus liegt auf:

  • Professionellem Content mit lockerer Tonalität
  • Medienkompetenz und souveränem Auftreten
  • Selbstverantwortung in der Content-Erstellung
  • Interaktion mit Followern und Community-Aufbau

So entsteht ein Corporate Creator, der nicht nur Inhalte produziert, sondern aktiv zur Azubigewinnung und Imagepflege beiträgt.

Mehr als Social Media: Ein Karrierebaustein

Die Rolle als Azubi-Influencer bringt messbare Vorteile:

  • Stärkung persönlicher Medienkompetenzen
  • Erhöhung der Sichtbarkeit in der Branche
  • Vernetzung mit potenziellen Nachwuchskräften
  • Aufwertung der Ausbildung durch moderne Kommunikationskanäle

Wer sich vor der Kamera wohlfühlt, kann andere inspirieren – und gleichzeitig Karrierechancen innerhalb des Unternehmens erhöhen.

Wer darf mitmachen?

In vielen Betrieben können Auszubildende selbst vorschlagen, als Influencer aktiv zu werden. Besonders gefragt sind:

  • Kreative Ideen für Ausbildungsmarketing
  • Offenheit und Kommunikationsfreude
  • Zuverlässigkeit im Umgang mit Unternehmenswerten
  • Sinn für Humor, Authentizität und Zielgruppenverständnis