Fachlagerist: Logistikprofi im Warenfluss

Fachlageristen koordinieren mit digitalen Geräten die Lagerprozesse in einer großen Logistikhalle. Effiziente Planung und Kommunikation sind entscheidend für reibungslose Abläufe im Warenfluss. Foto: auremar – stock.adobe.com

Vom Wareneingang bis zur Auslieferung – Fachlageristen sorgen dafür, dass Güter sicher, schnell und effizient gelagert und weitergeleitet werden. Ob im Lager, Kühlhaus oder im Freien: Sie sind das Herzstück der innerbetrieblichen Logistik. Mit technischem Geschick und Sorgfalt bewegen sie Waren, prüfen Lieferungen und halten Prozesse am Laufen.

Ausbildung im Lagerbereich

Der Einstieg erfolgt über eine zweijährige duale Ausbildung in Industrie, Handel oder Handwerk. Diese kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit Berufsschulunterricht. Rechtlich gibt es keine Zugangsbeschränkung – bevorzugt werden jedoch Bewerber mit Hauptschulabschluss.

Ausbildungsvergütung (brutto/Monat):

  • 1. Jahr: 730–1.260 € (Handel) | 682–1.160 € (Verkehrsgewerbe)
  • 2. Jahr: 805–1.313 € (Handel) | 805–1.245 € (Verkehrsgewerbe)

Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zur Fachkraft für Lagerlogistik weiterzubilden.

Aufgaben und Arbeitsumfeld

Fachlageristen sind überall dort gefragt, wo Warenströme organisiert werden – von Produktionslagern über Speditionen bis zu Handelsunternehmen. Sie übernehmen:

  • Annahme und Prüfung von Lieferungen anhand von Begleitpapieren
  • Einlagerung, Sortierung und Kommissionierung von Gütern
  • Bedienung von Förderanlagen, Sortiersystemen und Gabelstaplern
  • Lagerverwaltung und Bestandskontrolle
  • Versandvorbereitung und Dokumentation

Das Arbeitsumfeld ist vielfältig – es reicht von Lagerhallen über Kühlhäuser bis zu offenen Außenflächen.

Anforderungen und persönliche Stärken

Wer Fachlagerist werden möchte, sollte mitbringen:

  • Körperliche Belastbarkeit – schweres Heben gehört zum Alltag
  • Sorgfalt und Zuverlässigkeit bei Dokumentation und Kontrolle
  • Organisationstalent bei der Platzierung und Strukturierung von Waren
  • Räumliches Vorstellungsvermögen für optimale Nutzung von Lagerflächen
  • Verantwortungsbewusstsein, etwa beim Führen von Flurförderzeugen

Auch mathematische Kenntnisse sind hilfreich – etwa zur Ermittlung von Ladegewichten oder Raumbedarf. In internationalen Betrieben sind zudem Englischkenntnisse von Vorteil.

Wachstumsbranche

Die Logistikbranche wächst kontinuierlich – durch den Onlinehandel, den globalen Warenaustausch und technologische Innovationen. Fachlageristen bleiben gefragt, denn auch moderne Lager benötigen qualifizierte Fachkräfte für reibungslose Abläufe.

Mit neuen Technologien wie automatisierten Fördersystemen, digitalen Lagerscannern und intelligenten Lagerverwaltungssystemen wandelt sich das Berufsfeld und bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten – sowohl technisch als auch organisatorisch.

Wer einen praxisnahen, strukturierten Beruf mit Bewegung und Verantwortung sucht, findet im Fachlageristen eine spannende Karriereoption in einer stabilen Branche.