Wasserbauer: Arbeiten an Flüssen, Küsten und Schleusen

Wasserbauer überwachen und sichern Schleusen, Dämme und Uferbefestigungen für Hochwasserschutz und Schifffahrt. Foto: CatalnIlie – stock.adobe.com

Wenn ein Wehr klemmt, eine Fahrrinne zuwächst oder ein Deich nach Starkregen geprüft werden muss, sind Wasserbauer gefragt. Sie sichern Schleusen, Dämme, Uferbefestigungen und Küsten – für eine funktionierende Schifffahrt und den Hochwasserschutz. Der Beruf ist ein spannender Mix aus Handwerk, Technik und Verantwortung für Natur und Umwelt.

Ausbildung mit Praxisbezug

Die Ausbildung zum Wasserbauer dauert drei Jahre und ist dual organisiert – im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Ausbilden können öffentliche Dienststellen wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie gewerbliche Unternehmen im Wasserbau.

Zugangsvoraussetzungen:

  • Rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben
  • In der Praxis meist mittlerer Bildungsabschluss
  • Körperliche Fitness und handwerkliches Geschick sind wichtig

Ausbildungsvergütung (brutto/Monat):

  • Jahr: 1.080 € (Baugewerbe) / 1.237 € (öffentlicher Dienst)
  • Jahr: 1.200–1.300 € (Baugewerbe) / 1.291 € (öffentlicher Dienst)
  • Jahr: 1.450–1.550 € (Baugewerbe) / 1.341 € (öffentlicher Dienst)

Abwechslungsreiche Aufgaben

Wasserbauer arbeiten nicht nur draußen, sondern auch mit moderner Maschinentechnik. Typische Aufgaben:

  • Kontrolle und Instandhaltung von Wehren und Schleusen
  • Sicherung von Uferbefestigungen und Deichen
  • Bagger- und Pumpeneinsätze bei Hochwasser
  • Messdaten erfassen und Bauprojekte überwachen

Dabei kommen Bagger, Pumpen und Schwimmgreifer zum Einsatz. Auch das Erkennen von Strömungsveränderungen, Erosion oder Gefahrenquellen gehört zum Alltag.

Arbeitsorte im Wandel

Der Arbeitsplatz kann täglich wechseln: Boote, Deiche, Werkstätten oder Bauhöfe. Schichten im Freien – auch bei Wind und Wetter – gehören dazu. Für viele ist das ein spannender Kontrast zu klassischen Büroberufen.

Neben praktischer Arbeit sind auch Dokumentation, Berichte und Projektabsprachen wichtig.

Voraussetzungen und persönliche Stärken

Für den Beruf Wasserbauer sind gefragt:

  • Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
  • Ruhige Hand beim Glätten und Einsetzen von Bauelementen
  • Schwindelfreiheit bei Arbeiten an Böschungen oder Leitern
  • Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und sorgfältiges Arbeiten

Schulische Grundlagen

Hilfreiche Fächer für angehende Wasserbauer:

  • Technik/Werken: Planen und Bauen von Anlagen
  • Mathematik: Berechnung von Gefällen, Mengen und Strömungen
  • Physik: Wasserdruck, Strömungslehre und Statik
  • Chemie: Korrosionsschutz und Materialkunde

Der Beruf bietet eine fundierte Ausbildung mit Theorie und Praxis in idealer Kombination.

Ein Beruf mit Verantwortung

Wasserbauer leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, zur Sicherheit von Wasserstraßen und zum Küstenschutz. Wer draußen arbeiten, Technik bedienen und Verantwortung übernehmen möchte, findet hier einen vielseitigen und sicheren Beruf mit Zukunft.