Elektroniker für Betriebstechnik: Ohne sie steht alles still

Ein Elektroniker für Betriebstechnik bei der Arbeit an einem Schaltschrank – Präzision und technisches Know-how sind gefragt. Foto: industrieblick – stock.adobe.com

Wenn Maschinen ausfallen oder Produktionsanlagen stillstehen, kann es teuer werden. Deshalb braucht es Fachkräfte, die elektrische Anlagen installieren, prüfen und warten – genau hier kommen Elektroniker für Betriebstechnik ins Spiel. Sie sorgen dafür, dass Strom zuverlässig fließt, Anlagen reibungslos arbeiten und ganze Betriebe nicht zum Erliegen kommen.

Technisches Know-how für Industrie und Energie

Elektroniker für Betriebstechnik:

  • Installieren und montieren elektrische Anlagen
  • Verdrahten Schaltschränke und programmieren Steuerungen
  • Nehmen Produktionssysteme in Betrieb und führen Funktionsprüfungen durch
  • Beheben Störungen und warten komplexe Anlagen
  • Überwachen Energieversorgungsanlagen und sichern deren Verfügbarkeit

Sie sind gefragte Allrounder – sowohl in der Planung als auch in der praktischen Umsetzung.

Ausbildung: Dual, fundiert, praxisnah

Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik dauert dreieinhalb Jahre und erfolgt dual – im Betrieb und in der Berufsschule.

Im Betrieb lernt man:

  • Schaltpläne lesen
  • Anlagen verdrahten
  • Sicherheitsvorgaben einhalten
  • Fehlersuche und -behebung in Echtzeit

In der Schule stehen an:

  • Elektrotechnik, Mathematik, Informatik
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Mit guten Leistungen kann die Ausbildungszeit auf drei Jahre verkürzt werden.

Voraussetzungen und Talente

Offiziell gibt es keine schulischen Zugangsvoraussetzungen. In der Praxis setzen viele Betriebe auf:

  • Mittlere Reife oder Abitur

Besonders wichtig sind:

  • Gute Noten in Mathe, Physik, Technik
  • Handwerkliches Geschick
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
  • Teamfähigkeit und ein Auge fürs Detail

Einsatzorte und Branchen

Elektroniker für Betriebstechnik arbeiten in:

  • Industrieunternehmen
  • Energieversorgungsbetrieben
  • Handwerksfirmen
  • öffentlichen Einrichtungen

Sie sind in Produktionshallen, Kraftwerken, Büros, Werkstätten oder direkt an Anlagen im Einsatz. Der Mix aus Theorie und Praxis macht den Beruf abwechslungsreich.

Zukunft und Karriere

Die Jobaussichten sind hervorragend. Die Nachfrage steigt durch:

  • Digitalisierung
  • Automatisierung
  • Energiewende

Viele Betriebe suchen qualifizierte Fachkräfte für den Aufbau moderner Stromnetze, erneuerbare Energien oder Instandhaltungssysteme.

Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Meister oder Techniker
  • Studium Elektrotechnik
  • Spezialisierungen im Energiemanagement, Industrie 4.0 oder SPS-Programmierung

Gehaltsperspektiven (brutto/Monat)

Ausbildungsvergütung:

  • 1. Jahr: ca. 1.050–1.150 €
  • 2. Jahr: ca. 1.100–1.200 €
  • 3. Jahr: ca. 1.150–1.250 €
  • 4. Jahr: ca. 1.200–1.300 €

Einstieg: ca. 2.600–3.000 €
Durchschnitt: ca. 3.200–3.800 €
Mit Erfahrung: bis 4.200 € und mehr