Anlagenmechaniker: Technik mit Verantwortung

Anlagenmechaniker setzen moderne Technik wie VR zur Planung und Wartung komplexer Systeme ein. Foto: bernardbodo - stock.adobe.com

Wer technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Teamgeist mitbringt, findet im Beruf Anlagenmechaniker eine spannende Kombination aus Metallbau, Montage und Hightech-Systemen. Hier entstehen aus Einzelteilen komplexe Industrieanlagen, die später in Raffinerien, Kraftwerken oder der Lebensmittelproduktion laufen – zuverlässig und präzise.

Ausbildung mit Hightech und Praxis

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und findet im dualen System statt – also im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule. Von Anfang an arbeiten Azubis praxisnah:

  • Bleche und Rohre zuschneiden, biegen und schweißen
  • CNC-Maschinen bedienen
  • Bauteile zu Baugruppen montieren
  • Dichtungen und Ventile einbauen
  • Schweißnähte prüfen und Systeme anschließen

Oft wird direkt vor Ort beim Kunden montiert – z. B. Kessel, Druckbehälter oder komplette Versorgungssysteme.

Voraussetzungen und schulische Grundlagen

Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, in der Praxis wird meist ein mittlerer Abschluss erwartet.

Hilfreiche Schulfächer:

  • Mathematik und Physik: für Berechnungen, Druck, Kräfte und Materialkunde
  • Technik/Werken: für das Bearbeiten von Metallteilen
  • Informatik: für den Umgang mit Maschinensteuerung
  • Deutsch: für technische Dokumentation und Teamarbeit

Arbeitsalltag zwischen Halle und Montage

Abwechslung ist garantiert:

  • Produktionshallen, Montagebaustellen oder Außeneinsätze
  • Arbeiten mit Assistenzsystemen und moderner VR-Technik
  • Gerüstarbeit oder Einsätze unter freiem Himmel
  • Teamwork steht im Mittelpunkt – alle Abläufe greifen ineinander

Auch das Bedienen digitaler Systeme zur Fehlerdiagnose oder Ablaufsteuerung gehört heute zum Berufsalltag.

Persönliche Stärken

Gute Anlagenmechaniker zeichnen sich aus durch:

  • Verantwortungsbewusstsein, besonders bei sicherheitskritischen Anlagen
  • präzises Arbeiten mit hoher Sorgfalt
  • Belastbarkeit, auch in körperlich fordernden Situationen
  • Lösungsorientiertes Denken bei technischen Herausforderungen

Karriere und Perspektiven

Anlagenmechaniker arbeiten in:

  • Industriebetrieben, z. B. der Chemie- oder Energiewirtschaft
  • Bauunternehmen für technische Gebäudeausrüstung
  • Wartungsdiensten oder als Montagepartner für Großanlagen

Mögliche Weiterbildungen:

  • Industriemeister Metall
  • Techniker Maschinenbau
  • Spezialisierungen auf Steuerungstechnik oder Schweißtechnik

Gehaltsperspektiven (brutto/Monat):

Industrie (IG Metall-Tarif):

    1. Jahr: 1.206–1.338 €
    1. Jahr: 1.259–1.372 €
    1. Jahr: 1.337–1.466 €
    1. Jahr: 1.419–1.537 €

Technische Gebäudeausrüstung:

    1. Jahr: 760–1.010 €
    1. Jahr: 825–1.115 €
    1. Jahr: 921–1.204 €
    1. Jahr: 955–1.249 €